Fidor SmartCard Erfahrungen?

[Amino]

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Meinst du das "genau" jetzt ernst?

Wiso nicht?

Du musst ja nicht gleich mit Klagen drohen, aber eine freundlich formulierte Beschwerde, dass deine Visa-Debitkarte fälschlicherweise als Visa-Credit eingestuft ist und du deshalb zu hohe Gebühren bei der Flugbuchung zahlen musstest, ist doch berechtigt?

 

[chris2k1]

Hat schon jemand mit der smartcard von fidor in den USA getankt und direkt an der Säule bezahlt? Kann man da auch vorher auswählen wie man zahlt oder wird Mastercard automatisch genommen?

 

[Amino]

Meinst du eine USA-übliche Zahlung mit Magnetstreifen? Der Magnetstreifen der FidorSmartcard ist Mastercard-only. Nur bei einer Chip-Zahlung ist die Auswahl bei der FidorSmartcard überhaupt prinzipiell denkbar.

 

[chris2k1]

Genau das meinte ich. An der Zapfsäule wird ja der Magnetstreifen gelesen, soweit ich weis. Danke dir für die Info.

 

[Amino]

Warum eigentlich die Frage, macht es einen Unterschied, Surcharges oder so?

Sonst würde ich mir eventuell die Maestro von Number26 ansehen.

 

[chris2k1]

Das werde ich auch machen. An den meisten Tankstellen muss man einen zip code eingeben wenn man mit Kreditkarte zahlt, das klappt meist nicht mit einer deutschen Karte/plz. Deshalb suche ich für das tanken eine Alternative.

 

[CloudHopper]

Das werde ich auch machen. An den meisten Tankstellen muss man einen zip code eingeben wenn man mit Kreditkarte zahlt, das klappt meist nicht mit einer deutschen Karte/plz. Deshalb suche ich für das tanken eine Alternative.

Bei uns hat das tanken mit 00000 als ZIP geklappt. War mal ein Tipp von einem Tankstellenservice für ausländische CC in USA

 

[chris2k1]

Danke. Ich werds mal probieren.

 

[Babumba]

Also ich kann, was die Benützung der Fidor Smartcard in Deutschland betrifft, leider eher nur negative Erlebnisse berichten. Die Karte ersetzt unmöglich eine normale Bankkarte, da sie wirklich häufig nicht akzeptiert wird. An den Automaten der S-Bahn-Berlin wird sie radikal abgelehnt. Heute das gleiche Erlebnis an einer BVG (Berliner Verkehrsbetriebe)-Verkaufsstelle: Maestro klebt schön an der Türe, nach etwas Überreden ('Nehmen wir eigentlich nicht, weil zu hohe Gebühren') steckt sie der nette Verkäufer auch in sein Gerät (immerhin ein Betrag von € 35), abgelehnt.
Auch an einer Tankstelle in Polen nach etwa 2 Min. warten (erst kontaktlos, zum Stecken aufgefordert): Ablehnung.

Als Zweitkarte ist sie gut, als einzige Karte in Deutschland leider nur bedingt brauchbar.

 

[geos]

An Automaten der S-Bahn Berlin und der BVG hatte ich bislang keine Probleme mit einer Nur-Maestro-Karte. Das kann natürlich von Karte zu Karte und ggfs. auch von Automat zu Automat unterschiedlich sein.

 

[MaxBerlin]

Auch ich kann bestätigen, dass die Zahlung mit Fidor SmartCard an den BVG-Automaten mehrfach geklappt hat.
Aber die BVG ist eh ein Unternehmen jenseits von gut und böse, genauso wie die S-Bahn Berlin. Da muss man ihnen nicht noch die bis zu 20% Provision vom Fahrscheinverkauf gönnen...

An den "richtigen" DB-Automaten (inkl. Fernverkehrsangebot) funktionierte das Zahlen damit ohnehin ohne Probleme.
Im Reisezentrum muss darauf hingewiesen werden, dass man mit Maestro zahlen möchte. (Ansonsten zieht das Terminal trotzdem Maestro vor und bricht den Vorgang aber ab, wenn das Personal Kreditkarte vorgewählt hat. Seltsame Verkaufstechnik.)

 

[Escorpio]

Im Reisezentrum muss darauf hingewiesen werden, dass man mit Maestro zahlen möchte. (Ansonsten zieht das Terminal trotzdem Maestro vor und bricht den Vorgang aber ab, wenn das Personal Kreditkarte vorgewählt hat. Seltsame Verkaufstechnik.)

Eine Schande für ein Land wie Deutschland. - Ich möchte nicht wissen in wie fern Touristen darunter leiden müssen und sowohl Personal als auch Tourist am Ende überfordert sind.

 

[MaxBerlin]

Eine Schande für ein Land wie Deutschland. - Ich möchte nicht wissen in wie fern Touristen darunter leiden müssen und sowohl Personal als auch Tourist am Ende überfordert sind.

Ich kann mir durchaus vorstellen, dass z.B. Kunden aus UK, wo ja bis in die späten Nuller die hochgeprägte Switch/Maestro-Karte dominierte, im restlichen Handel häufig mit "Wir nehmen keine Kreditkarten" gegen eine Granitwand gestoßen sind.

Die Deutsche Bahn AG verfolgt ja im Inland die Politik, möglichst alles im eigenen Hause zu machen und relativ wenig externe Expertise einzukaufen. Das hat auch etwas mit "industrial relations" zu tun beziehungsweise der Dominanz der Hausgewerkschaft EVG, die noch der alten Behördenbahn nachtrauert. Es gibt mit Sicherheit bei Zulieferern sehr reife Lösungen zu erwerben, und auf dem so mystischen britischen Markt verwenden die verschiedenen EVU verschiedene Vertriebssysteme, die an ein zentrales System des Verbandes der Eisenbahnverkehrsunternehmen angeschlossen sind. Aber man sperrt sich aus beschäftigungspolitischen Gründen dagegen.

Diese beschäftigungspolitischen Gründe ziehen sich wie ein roter Faden durch den ÖV-Sektor. Überzeugt hat mich das aber nie, weil gute Leute immer und überall gebraucht werden und Spezialisierung keinesfalls böse ist.

 

[Amino]

Die Karte ersetzt unmöglich eine normale Bankkarte, da sie wirklich häufig nicht akzeptiert wird. An den Automaten der S-Bahn-Berlin wird sie radikal abgelehnt. Heute das gleiche Erlebnis an einer BVG (Berliner Verkehrsbetriebe)-Verkaufsstelle: Maestro klebt schön an der Türe, nach etwas Überreden ('Nehmen wir eigentlich nicht, weil zu hohe Gebühren') steckt sie der nette Verkäufer auch in sein Gerät (immerhin ein Betrag von € 35), abgelehnt.
Auch an einer Tankstelle in Polen nach etwa 2 Min. warten (erst kontaktlos, zum Stecken aufgefordert): Ablehnung.

In Deutschland gibt es das alte Problem, dass viele kleinere Händler nur Girocard nehmen. Eine typische deutsche Bankkarte enthält nämlich immer 2 Systeme, ein internationales (Maestro oder V-Pay) und das nationale Girocard-System, siehe Bild: http://www.girocard.eu/files/faq_ist_meine_karte_eine_girocard_.jpg

Die Fidor Smartcard hingegen funktioniert nur an Mastercard oder Maestro Akzeptanzstellen, aber nicht bei Händlern, die nur das deutsche Girocard-System verwenden.

Bei der Fidor-Smartcard kommt noch das Problem dazu, dass nur bei einer Chip-Zahlung die Auswahl zwischen Mastercard und Maestro funktioniert. Über den Magnetstreifen ist die Karte nur Mastercard, kontaktlos wird ebenfalls nur Mastercard unterstützt.

Wenn jetzt irgendein uralt-Terminal in Deutschland Maestro nur über den Magnetstreifen akzeptiert, dann funktioniert die Fidor-Smartcard nicht, weil sie am Magnetstreifen eine reine Mastercard ist.

Was war eigentlich bei der Tankstelle in Polen? Hat die nur Maestro akzeptiert oder auch Mastercard?

 

[MaxBerlin]

In Polen wird die Tanke im Zweifel alles genommen haben.
Die S-Bahn-Berlin- und die BVG-Automaten nehmen natürlich girocard und Maestro International, und bei der BVG konnte ich problemlos mit Maestro zahlen. Dieses Problem mit Maestro über Magnetstreifen und PIN habe ich eher beim Erwerb von Briefmarken im Postbank Finanzcenter, da findet die Transaktion dann wirklich über den Streifen statt (Karte rein - raus - dann PIN eingeben).

 

[geos]

Und was ist dann der Grund dafür, dass Fidor (angeblich) nicht bei S-Bahn und BVG funktioniert?
Im Postbank Finanzcenter (konkret Joachimsthaler Str.) konnte ich übrigens ganz normal mit Maestro bezahlen. Karte rein, PIN Eingabe, Transaktion erfolgt, Karte wieder rausnehmen.

 

[netzfaul]

Und was ist dann der Grund dafür, dass Fidor (angeblich) nicht bei S-Bahn und BVG funktioniert?
Im Postbank Finanzcenter (konkret Joachimsthaler Str.) konnte ich übrigens ganz normal mit Maestro bezahlen. Karte rein, PIN Eingabe, Transaktion erfolgt, Karte wieder rausnehmen.

Wurde doch bereits geschrieben. Wenn der Automat nur Maestro nimmt, und die Zahlung per Magnetstreifen durchführt, dann wird die Fidor SmartCard nicht akzeptiert, denn auf dem Magnetstreifen befinden sich nur die Daten der MasterCard.

 

[Babumba]

In Polen wird die Tanke im Zweifel alles genommen haben.
Die S-Bahn-Berlin- und die BVG-Automaten nehmen natürlich girocard und Maestro International, und bei der BVG konnte ich problemlos mit Maestro zahlen. Dieses Problem mit Maestro über Magnetstreifen und PIN habe ich eher beim Erwerb von Briefmarken im Postbank Finanzcenter, da findet die Transaktion dann wirklich über den Streifen statt (Karte rein - raus - dann PIN eingeben).

Ja, die Tanke nahm natürlich alles und mit einer normalen Mastercard ging die Zahlung dann (natürlich kontaktlos) in 2 Sek. BVG-Automaten kann ich nicht beurteilen, der Automat der S-Bahn-Berlin hat sie 3 Mal abgelehnt (Karte nicht lesbar!), vermutlich wird da auf den Magnetstreifen zugegriffen. In der BVG-Verkaufsstelle (ein Laden im U-Bahnhof mit großem Maestro-Logo an der Türe) wurde sie vom Verkäufer zwar nach einiger Diskussion genommen (so hohe Gebühren, wir machen Verlust damit), aber vom Terminal (Verifone H5000) abgelehnt.

Von der BVG bekommt man übrigens als Antwort, warum sie keine Kreditkarten nehmen: Du kannst an den Automaten auch mit Münzen zahlen! Danke auch!

 

[gowest]

Du kannst auch mit Münzen zahlen ! [emoji1532]

Die sind echt peinlich !

 

[MaxBerlin]

Das ist halt "arm, aber sexy", man will Weltstadt sein und ist eben doch biedere Provinz. Leider wählen die Leute auch immer wieder die selben Gestalten in politische Ämter. Da ist nix mit liberaler Großstadtpolitik.

 

[gowest]

Kreditkarten sind nunmal zu gefaehrlich ( laut BVG ).

 

[Amino]

Ja, die Tanke nahm natürlich alles und mit einer normalen Mastercard ging die Zahlung dann (natürlich kontaktlos) in 2 Sek.

Das wundert mich jetzt aber. Was unterscheidet denn Mastercard-PayPass bei der FidorSmartcard von einer "normalen" Karte mit Mastercard-PayPass? Die Maestro-Daten werden ja über PayPass gar nicht übertragen bei Fidor.

 

[Droggelbecher]

Das einzige negative ist, dass sie Initiative Mittelstand nutzen (das Logo ist fast frei käuflich).

 

[MaxBerlin]

Die Fidor Bank wird Teil der französischen Sparkassen/Volksbanken-Gruppe (BPCE).

Ich bin gespannt, ob Fidor wirklich langfristig unabhängig bleibt, das also eher als strategisches Investment läuft, oder ob irgendwann Druck da ist, den Kaufpreis schnell wieder zu erwirtschaften, die Konditionen sich verschlechtern und die quirlige und experimentierfreudige Fidor zu einer klassischen Direktbank mit Großbankanschluss wird, wie es DiBa, DAB, norisbank, Consorsbank oder comdirect schon sind.

 

[Droggelbecher]

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Wie bitte? Wein man sich das mal anders vorstellt die deutschen Volksbanken und Sparkassen kaufen eine französische experimentierfreudige Direktbank.