FTI insolvent

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longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
8.850
7.417

Langstrecke

Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
9.451
7.446
LEJ
Und das war dann auch der ursprüngliche Fehler, der uns jetzt, wo die Branche groß ist, ordentlich auf die Füße fällt.

Und weil der Geschädigte der Kunde ist, springt dann Vater Staat ein und erlässt anschließend neue Regelungen, welche beim nächsten Fall sich als wieder zu kurz gegriffen erweisen.

Eigentlich sollte wenn Treuhandkonten nicht möglich sind, Provisionierung verpflichtend werden. Veranstalter müssen das Geld für noch nicht erbrachte Leistungen vorhalten. Genauso wie es in anderen Branchen üblich ist.
Wenn ich das richtig verstanden habe, ist das Entmündigung, Planwirtschhaft, Inflationsvorstufe, Wirtschftspleite. Massenarbeitslosigket oder die Vorsttufe zu Oligopolen oder Monopolen.
Suche dir was aus, eines wird schon passen.

Deine Theorie sagt also, dass keiner mit Fremdkapital arbeiten darf. Und im kleinen bedeutet es, dass du keinen Eigenheimbau für dich finanzieren darfst und auch kein KFZ.
Viel Spaß dabei.

Und nun bitte wieder zum Thema zurück.
 

hollaho

Erfahrenes Mitglied
22.10.2016
1.193
802
In meinen Augen ist das eine Art Schneeball System, was man ja nach jeder Pleite eines Reiseveranstalters sieht.

Wäre es, wenn nach jeder Buchungs-Erfüllungsrunde mehr Buchungen notwendig wären, um den Laden am Laufen zu halten. Das ist aber dann doch nicht der Fall.

Das Problem ist einfach, daß bei Airlines 100% Vorauszahlung üblich geworden ist und oft 6 Monate im voraus gebucht wird. 3 Monate im Voraus mußt du sogar fast, sonst zahlst du drauf. Somit laufen hohe Beträge auf und die Leistung ist recht lange gestundet, was es sehr verlockend macht, mit dem Kundenguthaben zu arbeiten. Wenn das dann schief geht, ist der Insolvenzschaden entsprechend hoch. So was ist eigentlich ein klassischer Fall wo ansonsten mit Bürgschaften und Sicherungsscheinen gearbeitet wird. Bei Pauschalreisen inzwischen vorgeschrieben, bei Einzelflugbuchungen noch nicht.

Anders herum mit auf Rechnung im Nachhinein bezahlen würde realistischerweise auch nicht wirklich funktionieren. Die No-Show Rate ist so schon deutlich und würde explodieren, dann dem Geld hinterherzulaufen wäre ebenso problematisch. Der Zeitgeist ist FOMO und alles möglichst unverbindlich reservieren. Die logische unternehmerische Antwort darauf ist Frühbucherrabatt, Vorkasse und heftige Aufschläge bei kurzfristiger Buchung (aka yield management). Genau was die Airlines zur Perfektion entwickelt haben.
 

scoubie

Reguläres Mitglied
10.09.2011
45
27
So lange es keine Amex ist, die das Chargeback bei Insolvenz verweigert (siehe Parallelfaden)...

Aber einen Tipp wie man nicht stornierbare Hotelraten gegen Fluglotsenstreik, Unwetter und andere Formen der höheren Gewalt absichert, wenn nicht über eine Pauschalreise, hat auch niemand, oder? Und jetzt nicht mit "nur stornierbare Raten" buchen kommen, die gibt es bei gefragten Hotels kaum noch, bzw. die Stornofrist läuft eine Woche bis mehrere Monate vor dem Datum der ersten Übernachtung ab und deswegen eine Rummsbude buchen, die sonst keiner will, kann ja auch nicht die Lösung sein...

Es gibt ein Unterschied zwischen Chargeback (Das rückgängig machen einer Buchung) und Zusatzversicherungen die das Kreditkartenunternehmen anbietet. Ich verwies auf die Zusatzversicherungen. Chargeback ist meist problematisch.

Es gibt da durchaus Versicherungsprodukte die du abschließen kannst. Allerdings sind die nicht sehr günstig und meist durch Rückversicherer, also den ganz Großen.

Höhere Gewalt wird auch sehr unterschiedlich interpretiert, was es nicht gerade einfach macht. In vielen Rechtesysteme ist der Begriff gar nicht definiert.

Nicht stornierbare Hotelraten sind immer ein erhöhtes Risiko. Aus meiner Erfahrung lohnt sich der Preisunterschied zu den stornierbaren meist nicht. Es gibt aber immer wieder Ausnahmen.

Ob eine Pauschalreise dich vor höherer Gewalt schützt kann ich nicht beurteilen, weil ich den Fall noch nie gehabt habe.
 
Zuletzt bearbeitet:

scoubie

Reguläres Mitglied
10.09.2011
45
27
Das Eigenkapital der Lufthansa beträgt rund 21% und das der Industrie liegt geringfügig höher.
Die LH hatte in 2023 einen operativen Gewinn von 2,7 Mrd.

Ich kenne kein Unternehmen, welches Rücklagen für jeden Fall bilden kann (und das Fiinazamt muss mitspielen) oder eine Eigenkapitalquote von 100% hat, bzw. alle Investitionen und laufende Kosten aus der Protokasse bezahlt. Eine Rücklagenbildung im Fall von Corona geht gar nicht, weil dies nicht kalkulierbar ist.

Einer von uns beiden ist nun der Schlauberger..
Das Eigenkapital kann aus verschiedenen Mitteln bestehen. Ich hätte präzisieren sollen, dass ich flüssiges Eigenkapital, also Eigenkapital welches sofort verwendet werden kann wie Barmittel, kurzfristige Investitionen und so weiter meinte. Sowas haben eigentlich die meisten größeren Firmen.

Was die 21% EK der Lufthansa wert waren hat man ja gesehen. Die Lufthansa war eine der Airlines die sich am meisten Zeit ließ die Ticketkäufer zu entschädigen. Ging ja groß genug über die Nachrichten damals. Ein Blick in den Bilanzen offenbarte auch sehr gut warum.

Natürlich kann man nicht Rücklagen für jeden Fall bilden, aber bei den Fluggesellschaften sind diese meist am niedrigsten.

Es gibt Firmen die ein EK von 100% haben, bzw. alle Kosten aus der Portokasse zahlen. Ich sagte nur das Unternehmen mit der Krone. ;) Und es gibt noch einige mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:

scoubie

Reguläres Mitglied
10.09.2011
45
27
Wenn ich das richtig verstanden habe, ist das Entmündigung, Planwirtschhaft, Inflationsvorstufe, Wirtschftspleite. Massenarbeitslosigket oder die Vorsttufe zu Oligopolen oder Monopolen.
Suche dir was aus, eines wird schon passen.

Deine Theorie sagt also, dass keiner mit Fremdkapital arbeiten darf. Und im kleinen bedeutet es, dass du keinen Eigenheimbau für dich finanzieren darfst und auch kein KFZ.
Viel Spaß dabei.

Und nun bitte wieder zum Thema zurück.

Nein. Komplett am Thema vorbei.
Das Verhalten der Fluggesellschaften mit einem Kredit für den Eigenheimbau zu vergleichen ist absolut abwegig. Kein Kredit ohne harte Sicherheiten. Die sucht man bei den Reiseveranstaltern vergeblich.

Fakt ist, dass bei den letzten Pleiten von großen Reiseveranstalter immer der Staat eingegriffen hat und anschließend neue Regelungen auf den Weg gebracht hat. Sonst hätte es für die Kunden sehr dunkel ausgesehen. Die Branche selbst hat nichts von sich aus unternommen.

Firmen die hauptsächlich mit Fremdkapital arbeiten sind immer mit erhöhten Risiko verbunden. Du kannst gerne mit Fremdkapital arbeiten, aber es sollte nicht zu einem Nachteil für deine Kunden werden. Ich meide beispielsweise Geschäftspartner mit erhöhten Fremdkapital. Da ist das Risiko zu groß, dass was schiefläuft. Firmen mit hohen Eigenkapital werden meist besser geführt, weil eben die Gesellschafter das EK erhalten wollen.

In anderen Branchen werden die Gelder die für zukünftige Leistungen eingenommen werden provisioniert. Das Geld taucht in der Bilanz auf als zukünftige Einnahmen, ist aber noch nicht realisiert. Das machen wir in der IT Branche beispielsweise. Es wird dann in der Bilanz realisiert sobald die Leistung erbracht wurde.
 
Zuletzt bearbeitet:

scoubie

Reguläres Mitglied
10.09.2011
45
27
Sorry, aber wenn jemand

schreibt, taucht Horst Schlämmer vor meinem geistigen Auge auf. Und den kann man nun wirklich nicht ernst nehmen.
Lässt tief blicken muss ich sagen. Ich nehme jeden ernst, auch wenn er Rechtschreibfehler machen sollte.

Es zeigt eher die Überheblichkeit die ich so oft überall sehe.

Einwandfrei Schreiben ist lange kein Garant dafür, dass die Gedankengänge ernst genommen werden können. Wenn ich in der IT Branche sehe welchen Dünnsch... die Leute schreiben. Ja, keine Rechtschreibfehler. Dafür aber Fehler in den Denkweisen, den Schlüssen und anderes. Da sind mir ein paar Rechtschreibfehler lieber, wenn der Inhalt selbst schlüssig und vor allem richtig ist.

Ich schreibe schnell und da übersehe ich öfters Schreibfehler. Für mich hat es eben nicht die oberste Priorität wenn ich in einem Forum poste. Tut mir Leid.

Aber keine Sorge, sollte mal eine Email oder ein Brief von mir kommen, dann kannst du davon ausgehen, dass da keine sein werden ;)
 

scoubie

Reguläres Mitglied
10.09.2011
45
27
Wäre es, wenn nach jeder Buchungs-Erfüllungsrunde mehr Buchungen notwendig wären, um den Laden am Laufen zu halten. Das ist aber dann doch nicht der Fall.

Das Problem ist einfach, daß bei Airlines 100% Vorauszahlung üblich geworden ist und oft 6 Monate im voraus gebucht wird. 3 Monate im Voraus mußt du sogar fast, sonst zahlst du drauf. Somit laufen hohe Beträge auf und die Leistung ist recht lange gestundet, was es sehr verlockend macht, mit dem Kundenguthaben zu arbeiten. Wenn das dann schief geht, ist der Insolvenzschaden entsprechend hoch. So was ist eigentlich ein klassischer Fall wo ansonsten mit Bürgschaften und Sicherungsscheinen gearbeitet wird. Bei Pauschalreisen inzwischen vorgeschrieben, bei Einzelflugbuchungen noch nicht.

Anders herum mit auf Rechnung im Nachhinein bezahlen würde realistischerweise auch nicht wirklich funktionieren. Die No-Show Rate ist so schon deutlich und würde explodieren, dann dem Geld hinterherzulaufen wäre ebenso problematisch. Der Zeitgeist ist FOMO und alles möglichst unverbindlich reservieren. Die logische unternehmerische Antwort darauf ist Frühbucherrabatt, Vorkasse und heftige Aufschläge bei kurzfristiger Buchung (aka yield management). Genau was die Airlines zur Perfektion entwickelt haben.
Keine Airline kann den laufenden Betrieb aufrechterhalten ohne parallel Tickets zu verkaufen. Manche können länger durchhalten als andere, aber keine wäre in der Lage bei Verkaufstop alle noch ausstehende Buchungen zu erfüllen.

Ein Schnellball System zeichnet sich dadurch aus, dass mit den aktuellen Einnahmen, die aktuellen Ausgaben beglichen werden. Ob da immer mehr Geld eingenommen wird oder nicht, es spielt dann nur eine Rolle in der Laufzeit des Systems. Der Ausgang ist immer gleich, die letzten Einzahler sind die Geschädigten.

Auf Rechnung im Nachhinein sehe ich auch als schwierig an. Deswegen sagte ich ja Treuhandkonto oder Provisionierung :)
 
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weltfahrer

Aktives Mitglied
07.09.2018
205
74
Und es geht schlichtweg nur um die gesetzlichen Regelungen. Und diese besag/ten das eine Entschädigung NUR bei Pauschalreisen der Fall ist.
Was man lieber mag, dürfte sicher Geschmackssache sein. Die Absicherung ist aber bei einer Pauschalreise eindeutig besser. Ein Bekannter durfte knapp 3000 EUR für einen Rückflug aus Fuerteventura löhnen, nachdem am Vorabend des Rückfluges die Airline pleite ging. Übernachtet hat er in der FeWo eines Bekannten zum Freundschaftspreis.
 
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tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
4.492
4.078
DTM
Schönes Beispiel mit dem Eigenkapital der Lufthansa - Das Eigenkapital der Air Berlin war negativ und bei Alitalia (nun ITA Airways) sah‘s nicht besser aus. In den Medien liest man des Öfteren, dass manche Fluggesellschaften zu knauserig sind kostenfreies Wasser auszugeben, selbst wenn die Innentemperatur im Flugzeug auf +40 Grad ansteigt, da die Klimaanlage defekt ist.
Da kann man nur mit dem Kopf schütteln. Tja! Es wird wohl Gründe geben.
Tschuldigung fürs Off-Topic!

Um die Sache abzurunden:
Warnzeichen bezüglich der prekären Lage bei FTI wurden bereits im Februar veröffentlicht. Man lief schon damals mit Krückstock.
 
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herbert60

Erfahrenes Mitglied
18.02.2019
2.403
1.030
Oberfranken
Als vor vielen Jahren dieser Sicherungsschein gesetzlich verpflichtend wurde, waren leider nur Pauschalreisen abgesichert. Warum wurde diese Absicherung nicht für alle Reisen, also auch für einzelne Lesitungen wie Hotel, Flug, Mietwagen eingeführt? Auch die damalige Obergrenze von m. W. 110 Mio. € war viel zu wenig. Das waren große Fehler der damaligen Politiker, für die nachträglich der Steuerzahler gerade stehen musste.
 
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DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
13.197
11.007
IAH & HAM
Als vor vielen Jahren dieser Sicherungsschein gesetzlich verpflichtend wurde, waren leider nur Pauschalreisen abgesichert. Warum wurde diese Absicherung nicht für alle Reisen, also auch für einzelne Lesitungen wie Hotel, Flug, Mietwagen eingeführt? Auch die damalige Obergrenze von m. W. 110 Mio. € war viel zu wenig. Das waren große Fehler der damaligen Politiker, für die nachträglich der Steuerzahler gerade stehen musste.

Ich sehe das etwas anders. Warum sollte der Steuerzahler fuer die Rückführung von gestrandeten Urlaubern aufkommen? Es gibt Dinge die ich als "Lebensrisiko" klassifizieren wuerde und fuer die jeder selber aufkommen muss. Shit happens.
 

Langstrecke

Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
9.451
7.446
LEJ
Ich sehe das etwas anders. Warum sollte der Steuerzahler fuer die Rückführung von gestrandeten Urlaubern aufkommen? Es gibt Dinge die ich als "Lebensrisiko" klassifizieren wuerde und fuer die jeder selber aufkommen muss. Shit happens.
Zum Teil richtig für mein Verständenis.
Der Staat hat Sorge dafür zu tragen, dass ein gestrandeter Staatsbürger nach Hause kommt. Zahlen sollte jeweils der einzelne Gestrandete selbst und nicht "der Steuerzahler". Wie er das macht, ist im Nachgang sein Problem.
 
Zuletzt bearbeitet:

herbert60

Erfahrenes Mitglied
18.02.2019
2.403
1.030
Oberfranken
Ich sehe das etwas anders. Warum sollte der Steuerzahler fuer die Rückführung von gestrandeten Urlaubern aufkommen? Es gibt Dinge die ich als "Lebensrisiko" klassifizieren wuerde und fuer die jeder selber aufkommen muss. Shit happens.
So weit ich mich noch erinnern kann, ist damals der Staat eingesprungen, weil unsere Politiker es versäumt hatten, eine EU-Richtlinie komplett umzusetzen. Die max.110 Mio € hatten bei Thomas Cook nicht ausgereicht.
Ich versuche Vorkasse zu vermeinden, aber manchmal geht es nicht anders, da das alle Anbieter so machen, z. B. bei Flugtickets und FeWo.
 

Wuelfi71

Erfahrenes Mitglied
08.02.2020
460
739
DUS
Warum wurde diese Absicherung nicht für alle Reisen, also auch für einzelne Lesitungen wie Hotel, Flug, Mietwagen eingeführt?
Dann müsste die Absicherung ja auch bei Direktbuchungen bei den Airlines, Hotels und Mietwagenverleihern eingeführt werden, m.E. völlig illusorisch.
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
7.799
3.781
Z´Sdugärd
So weit ich mich noch erinnern kann, ist damals der Staat eingesprungen, weil unsere Politiker es versäumt hatten, eine EU-Richtlinie komplett umzusetzen. Die max.110 Mio € hatten bei Thomas Cook nicht ausgereicht.
Ich finde man sollte eher das Insolvenzrecht überarbeiten. Haftstrafen für die CEOs und sonstige Verantwortliche. Wenn schon ewig klar ist, dass es so nicht weiter gehen kann und trotzdem feste weiter machen ist meiner Meinung nach vorsätzlich.
 

Gnynph

Reguläres Mitglied
19.11.2015
46
8
Dann müsste die Absicherung ja auch bei Direktbuchungen bei den Airlines, Hotels und Mietwagenverleihern eingeführt werden, m.E. völlig illusorisch.
Es sollte doch nicht so schwer sein diese Zahlungen gesetzlich abzusichern.
z.B. ... Vorauszalungen von Verbrauchern sind bis zur tatsächlichen Leistungserbringung auf speziellen Konten zu verwahren...
 

hollaho

Erfahrenes Mitglied
22.10.2016
1.193
802
Ich sehe das etwas anders. Warum sollte der Steuerzahler fuer die Rückführung von gestrandeten Urlaubern aufkommen? Es gibt Dinge die ich als "Lebensrisiko" klassifizieren wuerde und fuer die jeder selber aufkommen muss. Shit happens.
Die nerven einfach so wenn die zu 10000 den vor der Botschaft rumlungern und betteln gehen.

z.B. ... Vorauszalungen von Verbrauchern sind bis zur tatsächlichen Leistungserbringung auf speziellen Konten zu verwahren...

Geht aber ist bei Einzelbuchungen einfach bisher nicht vorgeschrieben. Natürlich machen die Heinis das dann nicht.
 

herbert60

Erfahrenes Mitglied
18.02.2019
2.403
1.030
Oberfranken
Dann müsste die Absicherung ja auch bei Direktbuchungen bei den Airlines, Hotels und Mietwagenverleihern eingeführt werden, m.E. völlig illusorisch.
Genau so sollten das gemacht werden, denn es kann nicht sein, dass jemand frech Vorkasse verlangt und dann Konkurs anmeldet, weil alles nicht so toll gelaufen ist.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Ich finde man sollte eher das Insolvenzrecht überarbeiten. Haftstrafen für die CEOs und sonstige Verantwortliche. Wenn schon ewig klar ist, dass es so nicht weiter gehen kann und trotzdem feste weiter machen ist meiner Meinung nach vorsätzlich.
Die CEO's würde ich auch sofort verhaften, aber die kennen bestimmt juristische Tricks, sich schadlos zu halten.
 
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Langstrecke

Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
9.451
7.446
LEJ
Genau so sollten das gemacht werden, denn es kann nicht sein, dass jemand frech Vorkasse verlangt und dann Konkurs anmeldet, weil alles nicht so toll gelaufen ist.
Beitrag automatisch zusammengeführt:


Die CEO's würde ich auch sofort verhaften, aber die kennen bestimmt juristische Tricks, sich schadlos zu halten.
Gottseidank bleibt für dich und die Menschheit alles im Konjunktiv.
 

scoubie

Reguläres Mitglied
10.09.2011
45
27
Gottseidank bleibt für dich und die Menschheit alles im Konjunktiv.
Er hat aber nicht unrecht mit seinen Forderungen.

Es ist bei der FTI Pleite wieder so offensichtlich wie damals bei der von Thomas Cook, dass die Verantwortlichen in führender Position nicht belangt werden.

Solange sich das nicht ändert, haben Unternehmen in der Reisebranche keinen Anreiz ihre fragwürdigen Geschäftspraktiken einzustellen.

Lösungen würden auf den letzten Seiten abermals wiederholt. (Provisionieren, Treuhandkonten...)

Ich bin schon erschrocken wie gutmütig hier viele Foristen gegenüber das Geschäftsgebaren der Reisebranche sind. Man stelle sich vor, alle anderen Wirtschaftsbranchen würden sich auch so verhalten wie die Reisebranche.

Komischerweise hört man nicht von Reiseunternehmen die Pleite gehen in den USA. Frage mich warum? Vielleicht weil es dort Rechenschaft gibt? Die ach so kapitalistischen USA schützen die Kunden der Reisebranche besser?

@Langstrecke : Du sagst "Der Staat hat Sorge dafür zu tragen, dass ein gestrandeter Staatsbürger nach Hause kommt. Zahlen sollte jeweils der einzelne Gestrandete selbst und nicht "der Steuerzahler"."

Ich gebe dir recht, dass der Steuerzahler nicht für gestrandete Staatsbürger zahlen sollte. Allerdings sehe ich hier den Staat in der Pflicht sich die Kosten nicht zuerst von den gestrandeten, sondern von den verantwortlichen Unternehmen, deren Führung und Eigner zu holen. Erst wenn das Unternehmen, die Führung und die Eigner belangt wurden und es nicht ausreicht, sollte der Gestrandete für den Rest zur Kasse gebeten werden.
 

Waldemar_von_Gallenstein

Erfahrenes Mitglied
05.06.2019
657
1.196
FRA
Lösungen würden auf den letzten Seiten abermals wiederholt. (Provisionieren, Treuhandkonten...)

Ja. Von Dir. Immer und immer wieder. Penetrant. Was es nicht besser macht.

@Langstrecke : Du sagst "Der Staat hat Sorge dafür zu tragen, dass ein gestrandeter Staatsbürger nach Hause kommt. Zahlen sollte jeweils der einzelne Gestrandete selbst und nicht "der Steuerzahler"."

Ich gebe dir recht, dass der Steuerzahler nicht für gestrandete Staatsbürger zahlen sollte. Allerdings sehe ich hier den Staat in der Pflicht sich die Kosten nicht zuerst von den gestrandeten, sondern von den verantwortlichen Unternehmen, deren Führung und Eigner zu holen. Erst wenn das Unternehmen, die Führung und die Eigner belangt wurden und es nicht ausreicht, sollte der Gestrandete für den Rest zur Kasse gebeten werden.
Erklär' mal, wie ein insolventes Unternehmen belangt werden soll? Und Eigner? Willst Du das Gesellschaftsrecht aus den Angeln heben? Oder haust Du hier nur – frei von Ahnung – mal mit der Faust kräftig auf den Stammtisch?
 

scoubie

Reguläres Mitglied
10.09.2011
45
27
Ja. Von Dir. Immer und immer wieder. Penetrant. Was es nicht besser macht.


Erklär' mal, wie ein insolventes Unternehmen belangt werden soll? Und Eigner? Willst Du das Gesellschaftsrecht aus den Angeln heben? Oder haust Du hier nur – frei von Ahnung – mal mit der Faust kräftig auf den Stammtisch?
Zum ersten Satz. Nicht nur von mir. Ich könnte dir aber das Kompliment zurück senden, als jemand der das Handeln der Reisebranche vehement verteidigt.

Zum zweiten Satz. Ganz einfach in dem Forderungen an diesen gestellt werden. Insolvenz heißt noch lange nicht, dass da nichts zu holen ist. Es wäre da auch sicherlich vorteilhaft gesetzlich dafür zu sorgen, dass diese Forderungen dann Vorrang haben, damit es für spätere Fälle ordentliche Tragweite bekommt. Dafür müssten in der Tat ein paar Gesetze verbessert werden. Nichts, was nicht zu machen wäre, wenn da der Wille vorhanden ist. Somit dürfte es in der Zukunft einfacher werden solche Forderungen bedient zu sehen.

Es ist gar nicht nötig das Gesellschaftsrecht aus den Angeln zu heben. Aber sicherlich sinnvoll alle Register zu ziehen und nicht einfach gleich aufzugeben. Und verbessern im Sinne der Geschädigten könnte auch nicht schaden.

Zusätzlich Verfahren gegen die Führung eröffnen wegen Insolvenzverschleppung beispielsweise. Oder vielleicht Unterkapitalisierung. Wäre bei FTI sicherlich ratsam, da beides im Raum steht. Ist jetzt nicht im direkten Zusammenhang mit der anderen Forderung, aber alles was Geld für die Insolvenzmaße holt hilft.

Edit: Was ich zum Gesellschaftsrecht sage meine ich auch als Unternehmer. Ich profitieren zwar wie andere von diesem Gesetz, bedeutet aber nicht, dass ich es nicht begrüßen würde, wenn die Haftung weitreichender und strenger gehandhabt werden würde.
 
Zuletzt bearbeitet: