Gründe für den Personalmangel?

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Biohazard

Erfahrenes Mitglied
29.10.2016
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LEJ
Ich lasse das mal ungeprüft im Raum stehen.

Vorsicht vor dem Beruf des Luftsicherheitsassistenten
Langjähriger Arbeitsvermittler hier :) Wurde von einem Thread hier zu dem Beitrag inspiriert:
In Regionen mit Flughäfen sieht man oft Stellenausschreibungen für Luftsicherheitsassistenten – sei es in Zeitungen, bei der Arbeitsagentur oder auf Jobportalen. Auf den ersten Blick klingt der Job am Flughafen durchaus attraktiv: Man arbeitet an einem Ort, an dem immer etwas los ist, hat Kontakt mit Menschen aus aller Welt und leistet einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit. Viele von uns haben die Luftsicherheitsassistenten schon mal bei der Sicherheitskontrolle am Flughafen gesehen und denken sich, dass es doch ein spannender Beruf sein könnte. Doch hinter der Fassade verbirgt sich ein System, das auf den zweiten Blick durchaus kritisch zu betrachten ist.

Was macht ein Luftsicherheitsassistent?​

Luftsicherheitsassistenten sind verantwortlich für die Kontrolle von Passagieren und Gepäck am Flughafen, um sicherzustellen, dass keine verbotenen Gegenstände mitgeführt werden. Diese Aufgabe ist zentral für die Sicherheit des Luftverkehrs und erfordert eine entsprechende Ausbildung, die durch das Luftsicherheitsgesetz (LuftSiG) in Deutschland geregelt ist. Dazu gehören u.a. Schulungen in der Erkennung von gefährlichen Gegenständen, Handhabung von Sicherheitstechnologien und spezifische rechtliche Kenntnisse. Die Aufgabe hat früher die Bundespolizei selbst übernommen, mittlerweile werden damit von den Flughäfen Dienstleister beauftragt - die Bundespolizei übernimmt nur noch die Abnahme von Prüfungen und die Aufsicht über die korrekte Durchführung.

Der Weg zur Qualifikation – und die damit verbundenen Probleme​

Es läuft oft so ab: Unternehmen schreiben Stellen für Luftsicherheitsassistenten aus und geben den Bewerbern eine Einstellungszusage. Klingt erstmal gut, oder? Aber dann beginnt das eigentliche Spiel: Mit dieser Zusage schickt das Unternehmen die Bewerber zu einem bestimmten Bildungsträger, wo sie die notwendige Zertifizierung erlangen sollen. Diese Kurse sind nicht billig, und um sie zu finanzieren, benötigt man in der Regel einen Bildungsgutschein von der Arbeitsagentur. Der Bildungsgutschein wird in der Regel nur Personen gewährt, die arbeitslos sind – unabhängig davon, ob sie Arbeitslosengeld, Bürgergeld oder gar keine Leistung beziehen.

Eine fragwürdige Praxis​

Das eigentliche Problem beginnt hier: Viele der Unternehmen, die Luftsicherheitsassistenten einstellen, arbeiten eng mit den Bildungsträgern zusammen oder gehören sogar zum selben Firmengeflecht. Das bedeutet, dass das Unternehmen bereits an der Ausbildung der zukünftigen Mitarbeiter verdient. Dass diese Praxis kaum im Sinne der langfristigen Personalbindung sein kann, liegt auf der Hand.
Wenn dann der Luftsicherheitsassistent endlich am Flughafen arbeitet, erlebt er oft harte Arbeitsbedingungen: Unzuverlässige Schichtpläne, hoher Druck durch regelmäßige verdeckte Kontrollen der Bundespolizei und die ständige Angst, wegen kleinster Fehler gekündigt zu werden, prägen den Arbeitsalltag. Aufgrund dieser belastenden Umstände verlassen viele den Beruf schnell wieder – und das Unternehmen kann die nächste Runde von Bewerbern durch den Schulungsprozess schleusen und erneut daran verdienen.

Fazit​

Diese ständige Fluktuation ist für die Unternehmen profitabel, für die betroffenen Mitarbeiter jedoch eine große Enttäuschung. Die Investition in die Ausbildung, die Hoffnung auf einen sicheren Arbeitsplatz und die damit verbundene Unsicherheit sind schwer zu ertragen. Und am Ende des Tages kostet diese „Masche“ die Arbeitsagenturen und Jobcenter auch noch viel Geld
Vielleicht mögen hier ja ein paar ihre eigenen Erfahrungen ergänzen.
 
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hamburgler

Erfahrenes Mitglied
18.10.2023
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Also das klingt eher nach Geschichten aus dem Paulanergarten, vor allem das hier:

Wenn dann der Luftsicherheitsassistent endlich am Flughafen arbeitet, erlebt er oft harte Arbeitsbedingungen: Unzuverlässige Schichtpläne, hoher Druck durch regelmäßige verdeckte Kontrollen der Bundespolizei und die ständige Angst, wegen kleinster Fehler gekündigt zu werden, prägen den Arbeitsalltag.

Unzuverlässige Schichtpläne mag sein - aber ich hab bestimmt mehrere Hundert Flüge hinter mir und was ich noch nie gesehen habe ist hoher Druck oder ständige Angst. Meist quatschen die Sicherheitskontrolleure miteinander und die Durchführung ihres Jobs scheint mehr ein necessary evil zu sein. Ich denke eher das Problem wird sein genug Leute zu finden die zu solchen undankbaren Arbeitszeiten arbeiten wollen... aber Druck und Angst? Definitiv nicht.
 

Piw

Erfahrenes Mitglied
15.10.2015
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FRA
Die Wahlerfolge der AfD wirken abschreckend auf Fachpersonal aus dem Ausland, das sich den Wohn- und Arbeitsort vielfach auswählen kann.

Wenn der indische Programmierer oder französische Ingenieur die Wahl zwischen Leipzig, Ljubljana oder London hat, sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass er nach Leipzig zieht, wenn es dort eine rechtsextreme Bedrohung für seine Familie und ihn gibt.

Wenn in dieser These nur ein Funken Wahrheit stecken würde, dann wäre die Schweiz nicht das beliebteste europäische Land unter Migranten (vor allem Hochqualifizierter). Dort regiert die SVP nicht nur in irgendeinem abgehängten Kanton, sondern ist bundesweit, seit nun mehr fast drei Jahrzehnten, die Nummer Eins.

Die meisten Migranten interessiere sich die Bohne für die politischen Verhältnisse im Ziellland. Die interessiert allein der Bang for Buck. Bei Niedrigqualifizierten ist die Frage dann: Wo gibt es die höchste Transferleistungen bei niedrigen Sanktionen? Bei Hochqualifizierten: Wo die höchsten Löhne bei niedrigen Steuern? Folglich punktet Deutschland vor allem bei der ersten Gruppe, die Schweiz bei der zweiten.
 

GCELY

Erfahrenes Mitglied
18.12.2011
394
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Wenn in dieser These nur ein Funken Wahrheit stecken würde, dann wäre die Schweiz nicht das beliebteste europäische Land unter Migranten (vor allem Hochqualifizierter). Dort regiert die SVP nicht nur in irgendeinem abgehängten Kanton, sondern ist bundesweit, seit nun mehr fast drei Jahrzehnten, die Nummer Eins.

Die meisten Migranten interessiere sich die Bohne für die politischen Verhältnisse im Ziellland. Die interessiert allein der Bang for Buck. Bei Niedrigqualifizierten ist die Frage dann: Wo gibt es die höchste Transferleistungen bei niedrigen Sanktionen? Bei Hochqualifizierten: Wo die höchsten Löhne bei niedrigen Steuern? Folglich punktet Deutschland vor allem bei der ersten Gruppe, die Schweiz bei der zweiten.
Sorry aber da muss ich als Schweizer eingreifen - Die SVP ist absolut überhaupt nicht mit der AfD vergleichbar. Da ist ein riesen Unterschied.

Beim zweiten Abschnitt stimme ich dir aber voll und ganz zu.
 
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LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
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Die meisten Migranten interessiere sich die Bohne für die politischen Verhältnisse im Ziellland.
Hm wenn die sich nicht die Bohne dafür interessieren, warum gibt es denn in Ostdeutschland eine derart niedrige Ausländerquote? Die Transferleistungen sind ja identisch mit Westdeutschland, und das Leben ist dort einfacher als in Städten wie Berlin, Hamburg oder München.
Die interessiert allein der Bang for Buck. Bei Niedrigqualifizierten ist die Frage dann: Wo gibt es die höchste Transferleistungen bei niedrigen Sanktionen? Bei Hochqualifizierten: Wo die höchsten Löhne bei niedrigen Steuern? Folglich punktet Deutschland vor allem bei der ersten Gruppe, die Schweiz bei der zweiten.
Wenn dem so wäre, warum machen sie so viele niedrig qualifizierte Migranten auf den Weg ins UK? Warum machen sich Arbeitsmigranten aus Polen die Mühe ins UK zu kommen und bleiben nicht direkt in DE? Es leben ungefähr genauso viele Polen in DE wie im UK, nur das das UK weiter weg ist, schlechtere Sozialleistungen bietet, und komischerweise sind kaum Polen in Ostdeutschland (wenn man die Grenzregionen und Berlin ausklammert) sondern eher in Westdeutschland bzw. im Ruhrgebiet.

Bei der Verteilung von Polen/polnischstämmigen Menschen in Deutschland kommen. MVP, Sachsen und SA auf die letzten Plätze.

Sieht bei Türken nicht anders aus, kaum einer lebt in den neuen Bundesländern. Insgesamt leben die meisten Ausländer in Bayern oder Baden Württemberg und die wenigsten in MVP. Thüringen und Sachsen Anhalt.
 
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Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
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Die SVP ist absolut überhaupt nicht mit der AfD vergleichbar. Da ist ein riesen Unterschied.

"Überlassen wir unser Land den Genderterroristen, den Fleisch-Abschaffern und den EU-Turbos? Oder holen wir uns unsere Schweiz zurück? Sägemehl statt Gebetsteppich. Bratwurst statt Tofu. Alphüttli statt Wolkenkratzer. Trychler statt Dragqueens. Friedliches Zusammensein statt Randale."

Bis auf das Treicheln auf der Alphütte könnte das Wort für Wort auch aus der "A"fD (und so ziemlich allen anderen rechtspopulistischen bis -extremen Parteien) kommen.


warum gibt es denn in Ostdeutschland eine derart niedrige Ausländerquote?

Tradition, keine Communities, weniger Arbeitsplätze, weniger Metropolen.

das Leben ist dort einfacher als in Städten wie Berlin, Hamburg oder München.

Wie das?

warum machen sie so viele niedrig qualifizierte Migranten auf den Weg ins UK?

Sprache, Sprache, Sprache. Und historische Verbindungen aus dem Empire, die für empfangsbereite Communities sorgen. Und in jüngerer Vergangenheit: Frühere Arbeitnehmerfreizügigkeit für Bürger der 2004 beigetretenen osteuropäischen EU-Länder im UK (und Irland und Schweden) als in Deutschland, Frankreich, etc.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
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Wohnraum steht zur Verfügung und ist bezahlbar, Behörden arbeiten zuverlässig und schnell, Jobs sind auch kein Problem - im Gegenteil.
Sprache, Sprache, Sprache. Und historische Verbindungen aus dem Empire, die für empfangsbereite Communities sorgen. Und in jüngerer Vergangenheit: Frühere Arbeitnehmerfreizügigkeit für Bürger der 2004 beigetretenen osteuropäischen EU-Länder im UK (und Irland und Schweden) als in Deutschland, Frankreich, etc.
Dir ist schon bewusst das es in NRW sehr große polnische Communities gibt die auch historisch gewachsen sind?

Bei Sprache, Sprache, Sprache willst du sagen das Englisch leichter zu lernen ist als Deutsch?
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Tradition, keine Communities, weniger Arbeitsplätze, weniger Metropolen.
Ich dachte es geht lediglich um mögliche Transferleistungen, so hat es doch der User Piw ausgeführt, und daher meine Antwort. Da spielen Arbeitsplätze doch gar keine Rolle.
 

Biohazard

Erfahrenes Mitglied
29.10.2016
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LEJ
aber ich hab bestimmt mehrere Hundert Flüge hinter mir
Und du meinst deine Flüge gewähren dir Einblick "hinter die Kulissen"?

Ehem. Ausbilder im Sicherheitsgewerbe nach 34a GewO hier: Hatte regelmäßig völlig desillusionierte frühere LSAs bei mir in den Sachkundekursen. Die hier bereits skizzierten Arbeitsbedingungen decken sich mit den dort gemachten Erzählungen. So viele wie bei mir gelandet sind, wirkte der Flughafen für mich aus der Ferne wie ein Durchlauferhitzer. Die meisten von denen waren heilfroh später irgendwo in einen entspannten Pforten- oder Empfangsdienst zu kommen.
Haha geil, hier auch ein ehemaliger Ausbilder. Habe exakt die gleiche Erfahrung gemacht. Die bleiben alle maximal ein Jahr dabei, dann sind die komplett durch. In der Sicherheitsbranche insgesamt ist es etwas besser, da man den Tätigkeitsbereich oder die Firma wechseln kann.

Sicherheitsbranche generell ist aber äußerst dubios, ich könnte ein Buch über meine Erfahrungen schreiben und ihr würdet es nicht glauben.
Sorry, aber da glaube ich lieber den unbekannten angeblichen ehem. Ausbildern auf Reddit als dem unbekannten Vielflieger der sich seine Meinung aus Erfahrungen als Fluggast bildet.
 
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DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
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IAH & HAM
Wenn in dieser These nur ein Funken Wahrheit stecken würde, dann wäre die Schweiz nicht das beliebteste europäische Land unter Migranten (vor allem Hochqualifizierter). Dort regiert die SVP nicht nur in irgendeinem abgehängten Kanton, sondern ist bundesweit, seit nun mehr fast drei Jahrzehnten, die Nummer Eins.

Die SVP ist auch nicht mit der AfD vergleichbar. Die SVP ist keine rechtsextreme Partei, sondern eher mit den Freien Wählern zu vergleichen (rechtspopulistisch).

Die meisten Migranten interessiere sich die Bohne für die politischen Verhältnisse im Ziellland.

Fachkraefte sehr wohl. Denn die haben die Wahl.

Die interessiert allein der Bang for Buck.

Unsinn. Qualifizierte Arbeitnehmer interessiert durchaus auch wo sie und ihre Familie sicher und angenehm leben, wo sie willkommen sind.
 
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3LG

Erfahrenes Mitglied
04.07.2019
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Sorry, aber da glaube ich lieber den unbekannten angeblichen ehem. Ausbildern auf Reddit als dem unbekannten Vielflieger der sich seine Meinung aus Erfahrungen als Fluggast bildet.
Weder noch, ich denke bei beiden muss man deutliche Abstriche machen.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Unsinn. Qualifizierte Arbeitnehmer interessiert durchaus auch wo sie und ihre Familie sicher und angenehm leben, wo sie willkommen sind.
Mit Familie sicher. Aber es gibt sicher etliche die alleine dort sind, zu 4, 5, 6 irgendwo "hausen" und das Geld nach Hause schicken.
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
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IAH & HAM
Mit Familie sicher. Aber es gibt sicher etliche die alleine dort sind, zu 4, 5, 6 irgendwo "hausen" und das Geld nach Hause schicken.

Natuerlich gibt es auch das. Aber wenn die Philippinische Krankenschwester einen Teil ihres Deutschen Gehaltes nach Hause schickt, dann "haust" ihre Familie nicht mehr sondern lebt wie ein Koenig. Selbst die Familie unserer Philippinischen Maid in Houston lebten in ihrem Dorf zuhause sehr, sehr gut (und wir haben Minimum Wage bezahlt).

Aber Fachkräfte Migration kommt ja auch nicht nur aus den 3. Welt Laendern. Ich denke an Leute wie unser ungarischer Tierarzt, der Spanische Programmierer, der polnische Klempner und die haben durchaus die Wahl wo sie in Europa hinziehen......

Und zu guter Letzt wollen wir doch eigentlich dass sich Fachkräfte mit ihrer Familie bei uns ansiedeln, nur so ist sich langfristig sichergestellt dass sie auch bleiben und sie ein Interesse haben sich zu integrieren.

Insgesamt ist die undifferenzierte auslaenderfeindliche Rhetorik in Deutschland, die gerade salonfähig wird, sicherlich keine gute Werbung fuer die dringend benötigten ausländischen Fachkraefte.......
 

Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
20.704
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Wohnraum steht zur Verfügung und ist bezahlbar, [...] Jobs sind auch kein Problem - im Gegenteil.

Naja. Eigentlich gilt grundsätzlich (YMMV, klar), dass Wohnraum dort bezahlbar ist, wo es keine Jobs gibt, und umgekehrt. Die Vermieter schöpfen halt auch ab. Markt... Zudem lassen sich die Bedürfnisse einer migrantischen Community in einer Großstadt besser erfüllen als auf dem Land.

Dir ist schon bewusst das es in NRW sehr große polnische Communities gibt die auch historisch gewachsen sind?

Ja, aber im UK wohnen mittlerweile mehr Polen als in Deutschland. Sogar absolut, also erst recht in Relation zur Einwohnerzahl.

Bei Sprache, Sprache, Sprache willst du sagen das Englisch leichter zu lernen ist als Deutsch?

Ja, und dass meistens mindestens Grundkenntnisse aus der Schule vorhanden sind, während man Deutsch meistens von 0 lernen muss. Deutsch ist ein Wettbewerbsnachteil im Kampf um qualifizierte Einwanderer, das muss man so hart sagen.
 
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3LG

Erfahrenes Mitglied
04.07.2019
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wenn die Philippinische Krankenschwester einen Teil ihres Deutschen Gehaltes nach Hause schickt, dann "haust" ihre Familie nicht mehr
Ich meinte eher die Krankenschwester "haust" in Deutschland/Schweiz mit vielen anderen um Geld zu sparen.

Und zu guter Letzt wollen wir doch eigentlich dass sich Fachkräfte mit ihrer Familie bei uns ansiedeln, nur so ist sich langfristig sichergestellt dass sie auch bleiben und sie ein Interesse haben sich zu integrieren.
Volle Zustimmung. Das ist auch mein Ziel.

Ich denke an Leute wie unser ungarischer Tierarzt, der Spanische Programmierer, der polnische Klempner und die haben durchaus die Wahl wo sie in Europa hinziehen......
Ja, aber auch aus der EU erlebe ich es häufig das die Frauen hier ein paar Wochen/Monate am Stück arbeiten, Geld heim schicken und dann eine Woche nach Hause fahren. Der Familie geht es dann außerordentlich gut und können dort auf dicke Hose machen, Mutti schleppt ja genug Geld an.
 
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Fliegersepp

Erfahrenes Mitglied
24.04.2015
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Österreich
Insgesamt ist die undifferenzierte auslaenderfeindliche Rhetorik in Deutschland, die gerade salonfähig wird, sicherlich keine gute Werbung fuer die dringend benötigten ausländischen Fachkraefte.......
Man muss dennoch einsehen, dass es ein gravierendes Problem mit den Flüchtlingen gibt, das es baldigst mal in den Griff zu bekommen heißt. Wir schaffen das ging voll in die Hose. Und diese miese Entwicklung spielt halt solchen Parteien wie der AfD in die Hände. Nun hast auch die an der Backe. Das ist ein trauriger Teufelskreis. Und man darf auch nicht vergessen, dass die Migranten darunter leiden müssen, die sich sehr wohl integrieren wollen bzw. sich bereits bestens integriert haben, denn da erfolgt dann leider keine Unterscheidung mehr.
 

Piw

Erfahrenes Mitglied
15.10.2015
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FRA
Sorry aber da muss ich als Schweizer eingreifen - Die SVP ist absolut überhaupt nicht mit der AfD vergleichbar. Da ist ein riesen Unterschied.

Ja, gegen das Original SVP wirkt die AfD oft wie ein Light-Abklatsch. Was die SVP oft im Wahlkampf raushaut, deutet selbst die Ost-AfD nur mal subtil an. Da werden dann auf Plakaten Linke als Ungeziefer dargestellt oder ein weißes Schaf kickt ein schwarzes Schaf außer Landes bzw. "schaf(f)t es aus". In Sachen aggressiver Rhetorik gegen Migranten setzt die SVP die Benchmarks in Europa. Und es trifft nicht nur "Kulturfremde", selbst Deutsche sind oft genug Ziel der SVP-Tiraden. Ist mir ehrlich gesagt, bei der AfD noch nicht aufgefallen, dass sie selbst gegen deutschsprachige Ausländer polemisieren würde.

Dass die SVP als weniger radikal wahrgenommen wird, liegt daran, dass die Grenze des Sagbaren deutlich weiter rechts in der Schweiz verläuft. Und vor allem ist die SVP selbst schon längst Teil des Establishment und in Regierungsverantwortung. Eine Regierungsbeteiligung hat bisher die meisten Extremisten gezähmt, denn zwischen im Wahlkampf was ankündigen und es auch tatsächlich in der Regierung umzusetzen liegen Welten.

Die SVP ist auch nicht mit der AfD vergleichbar. Die SVP ist keine rechtsextreme Partei, sondern eher mit den Freien Wählern zu vergleichen (rechtspopulistisch).

Totaler Schmarrn! Die SVP ist nicht einfach eine rechte Partei, die hin und wieder populistisch aus der Reihe tanzt, sondern die Wegbereiterin für alle anderen in Europa. Mit dem Fokus auf Nativismus, Euroskeptizismus, Nationalkonservatismus hat sie schon vor Jahrzehnten die Themen gesetzt mit denen alle anderen rechten Parteien derzeit punkten. Nicht umsonst wird die SVP bei jeder Gelegenheit von AfD-Vertretern als großes Vorbild genannt.

Hm wenn die sich nicht die Bohne dafür interessieren, warum gibt es denn in Ostdeutschland eine derart niedrige Ausländerquote?
Na, weil die Löhne immer noch - teils deutlich - niedriger sind. Das ist doch genau mein Punkt.

Wenn dem so wäre, warum machen sie so viele niedrig qualifizierte Migranten auf den Weg ins UK? Warum machen sich Arbeitsmigranten aus Polen die Mühe ins UK zu kommen und bleiben nicht direkt in DE?

Du hältst Polen tatsächlich für niedrig qualifziert, die ihr Zielland hauptsächlich nach der Höhe der Transferleistungen wählen?! Die Erwerbsquote polnischer Migranten ist höher als die von Inländern, bei PISA liegt man schon länger vor westeuropäischen Ländern und auch die Akademikerquote ist höher (wobei hier ein Vergleich aufgrund des dualen Bildungssystems in Deutschland unsinnig ist). Alles in allem spricht wenig dafür, dass der durchschnittliche, polnische Migrant in die Sozialsysteme einwandert. Ergo gehen sie dahin, wo sie mehr Lohn statt Sozialleistungen bekommen, und das war vor 20 Jahren UK, die Niederlande oder die Nordischen Länder. Ein anderer Punkt waren die Sperrfristen in Sachen Freizügigkeit, auf die Großbritannien im Gegensatz zu anderen EU-Ländern verzichtet hat.

PS: Wenn es um Willkommenskultur gegangen wäre, dann hätten Polen eh einen großen Bogen ums Vereinigte Königreich machen müssen. Nicht etwa der Flüchtling aus Afrika oder Nahost wurde zum Stereotyp des Ausländers, den man nicht im Land haben will, sondern der Polish Plumber. Und auch bei der Brexit-Kampagne hat er noch eine bedeutende Rolle gespielt.
 
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DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
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IAH & HAM
Ein kleiner Teil ist das meiner Meinung nach nicht, vor allem, wenn es um gewisse Herkunftsländer geht.
Da haben wir offensichtlich eine unterschiedliche Meinung.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Totaler Schmarrn! Die SVP ist nicht einfach eine rechte Partei, die hin und wieder populistisch aus der Reihe tanzt, sondern die Wegbereiterin für alle anderen in Europa. Mit dem Fokus auf Nativismus, Euroskeptizismus, Nationalkonservatismus hat sie schon vor Jahrzehnten die Themen gesetzt mit denen alle anderen rechten Parteien derzeit punkten. Nicht umsonst wird die SVP bei jeder Gelegenheit von AfD-Vertretern als großes Vorbild genannt.


Die SVP hat nah den völkischen Narrativ der AfD.......
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
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Na, weil die Löhne immer noch - teils deutlich - niedriger sind. Das ist doch genau mein Punkt.
Da die niedrig qualifizierten Migranten sowieso nur (laut dir) auf die Transferleistungen schauen, interessiert das doch gar nicht.
Du hältst Polen tatsächlich für niedrig qualifziert, die ihr Zielland hauptsächlich nach der Höhe der Transferleistungen wählen?!
Wenn du lesen könntest dann hättest du verstanden das ich von "niedrig qualifizierten Migranten" UND Polen gesprochen habe.
Die Erwerbsquote polnischer Migranten ist höher als die von Inländern,
Die Erwerbsquote von Männern mit Migrationshintergrund ist in DE höher als die von deutschen Männern. Glaubt auch keiner.

Ich finde es fein, wie in diesem Thread je nach Gusto, mal der Migrant der nur auf Transferleistungen schielt in den Mittelpunkt gestellt wird - der wäre in Ostdeutschland bestens bedient, dann aber wieder darauf abgestellt wird das man im Osten ja nicht so gut verdient.

Das erinnert mich stark an die Sprüche aus meiner Jugend, damals kamen die "Gastarbeiter" A. Um uns unsere Jobs weg zu nehmen und B. weil sie Sozialhilfe kassieren wollten. Der Widerspruch war egal. Das sie uns dann natürlich noch die Frauen wegnehmen - eh klar.
 

Fliegersepp

Erfahrenes Mitglied
24.04.2015
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Österreich
Da haben wir offensichtlich eine unterschiedliche Meinung.
Na dann nehmen wir mal als Beispiel die Flüchtlinge aus Afghanistan:

Die (deutliche) Mehrheit hat keine Schulbildung
Die (deutliche) Mehrheit sieht den Islam über dem Gesetz (Quelle)
Die (deutliche) Mehrheit kann bei dem Wort Frauenrechte nur lachen
usw. usw.

Da will mir dann mal jemand erzählen, dass man diese Leute in unsere Gesellschaft integrieren kann. Es gibt natürlich einen (kleinen) Anteil, der es wirklich ernst meint und auch hier perfekt aufgehoben ist, dennoch bleibt es halt nur ein (kleiner) Anteil.

Und da denkt man daran, als uns Merkel und ihre Freunde erzählen wollten, dass von dort nur hochgebildete Menschen kommen, die wir im Arbeitsmarkt unbedingt brauchen. Im Nachhinein betrachtet müsste selbst der nicht so schlaue Mensch gecheckt haben, dass das eher nicht so ist.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.407
8.886
Na dann nehmen wir mal als Beispiel die Flüchtlinge aus Afghanistan:

Die (deutliche) Mehrheit hat keine Schulbildung
Bildung kann man sich auch nachträglich aneignen.
Die (deutliche) Mehrheit sieht den Islam über dem Gesetz (Quelle)
Ah die Hälfte der Afghanen Wiens repräsentieren die Afghanen in Deutschland/Europa - logisch irgendwie
Da will mir dann mal jemand erzählen, dass man diese Leute in unsere Gesellschaft integrieren kann. Es gibt natürlich einen (kleinen) Anteil, der es wirklich ernst meint und auch hier perfekt aufgehoben ist, dennoch bleibt es halt nur ein (kleiner) Anteil.
Die Beschäftigungsquote von Menschen aus Syrien und Afghanistan ist leicht gesunken und liegt bei 38,1 und 37,5 Prozent. Bei Ukrainern liegt sie bei 25,1 Prozent - dann sollten wir uns zuerst um die Ukrainer kümmern. Aber halt das sind ja meist Christen, wenn auch orthodoxe, aber die mögen wir schon lieber als Moslems, oder?
Und da denkt man daran, als uns Merkel und ihre Freunde erzählen wollten, dass von dort nur hochgebildete Menschen kommen, die wir im Arbeitsmarkt unbedingt brauchen. Im Nachhinein betrachtet müsste selbst der nicht so schlaue Mensch gecheckt haben, dass das eher nicht so ist.
Was interessiert den Ösi eigentlich was die Merkel so gesagt hat?

Im deutschen Arbeitsmarkt braucht es aktuell nicht unbedingt hochgebildete Menschen, sonder arbeitswillige Menschen.
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
13.146
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IAH & HAM
Bildung kann man sich auch nachträglich aneignen.

Ich denke immer an den Afghanischen Mieter von mir. Kamm mit 17 alleine nach Deutschland, hat hier im Bau eine Lehre gemacht, mit "sehr gut" abgeschlossen und sofort einen unbefristeten Arbeitsvertrag erhalten. Er arbeitet jetzt an seiner Deutschen Staatsbuergerschaft, spricht mittlerweile fliessen Deutsch, hat eine Deutsche Freundin.
Ah die Hälfte der Afghanen Wiens repräsentieren die Afghanen in Deutschland/Europa - logisch irgendwie
700 in Wien lebende Afghanen.

Die Beschäftigungsquote von Menschen aus Syrien und Afghanistan ist leicht gesunken und liegt bei 38,1 und 37,5 Prozent. Bei Ukrainern liegt sie bei 25,1 Prozent - dann sollten wir uns zuerst um die Ukrainer kümmern. Aber halt das sind ja meist Christen, wenn auch orthodoxe, aber die mögen wir schon lieber als Moslems, oder?

(y)

Im deutschen Arbeitsmarkt braucht es aktuell nicht unbedingt hochgebildete Menschen, sonder arbeitswillige Menschen.

THIS!!!!