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Und weil man den Kunden will, muss man ihm dann auch automatisch in die Lounge lassen? Zweifelhafte Logik...
Demnach sollte LH allen Kunden, die sie haben wollen, eine HON-Karte geben, inkl. aller Privilegien.
Und weil man den Kunden will, muss man ihm dann auch automatisch in die Lounge lassen? Zweifelhafte Logik...
Wenn man diese Kunden nicht haben will, dann sollte man auch die entsprechenden Tarife nicht anbieten !
Der Umkehrschluss ist also, dass man diese Kunden vermutlich doch haben wll!
Handeln wir als Personen nicht auch so? Als Dienstleister (Consultant, Rechtanwalt, Journalist,...) ist mir doch auch ein Kunde deutlich lieber, der mir ein paar Mal im Jahr einen dicken Auftrag gibt (sehr hoher Stundensatz), mit dem ich wenig Kosten oder Aufwand habe (also bspw. vergleichbar mit einem Langstreckenflug in Buchungsklasse C, wo man einmal ein Ticket ausstellen muss, einmal eine Rechnung erstellen muss, einmal den Kunden einchecken muss,...) als ein Kunde, der zwar ständig etwas von mir möchte, aber jedes Mal den allerniedrigsten Preis bezahlt und für mich viel Arbeit verursacht (also der E-Klasse-Flieger).
Also muss sie im Rahmen einer gesunden Mischkalkulation (also durch ein gutes Yield-Management) sowohl günstige Flugpreise wie eben auch teurer anbieten und auch dafür sorgen, dass es auch zu diesen Niedrigpreise Repeat-Business gibt, man also diese Kunden auch nach Möglichkeit an sich bindet...
Sorry, aber das ist Unsinn. Natürlich muss ich auch als Consultant dafür sorgen, ein gewisses "Grundrauschen" an Auslastung zu erzeugen, um dann auch die Kapazitäten für meine Premium Kunden zu haben. Diese Kapazitäten kann ich aber nur halten, wenn ich dafür sorge, dass diese auch gleichmäßig über das Jahr verteilt Auslastung haben. Verzichte ich auf diese Strategie, muss ich bei den Premium-Kunden so hohe Sätze fakturieren, dass mich am Ende des Tages niemand mehr bucht, weil ich viel zu teuer bin.
Somit kann ich als "echter" LH-Statuskunde (SEN, HON etc.) doch eigentlich nur befürworten, dass die schwachen Umsatzbringer (wohlgemerkt Umsatz pro geflogene km bzw. Segment, nicht Umsatz kumuliert übers Jahr) bei der Vergabe kostenintensiver Privilegien und Goodies ziemlich leer ausgehen.
Gerade auf kurzen Strecken innerhalb Europas ist doch der Umsatz pro geflogener Meile ein gutes Stück höher als auf der Langstrecke. Der inneuropäische 99,- Euro Hopper hätte demnach mehr Anspruch auf ein Privileg als derjenige der billig Langstrecke fliegt.
[Klugscheisser-Modus on] Oder erwirtschafteter Deckungsbeitrag (am besten DB II oder DB III) pro Meile [Klugscheisser-Modus off]
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Zum Glück geht das auch ganz ohne FFP-Privilegien, wie Ryanair, Easyjet & Co. ständig beweisen. Deren Kunden fliegen ja nicht nur einmal im Leben mit diesen Airlines, sondern kommen immer wieder.
Würde LH die 99-EUR-Tickets auf 139 EUR erhöhen und dafür dann wieder, so wie vor 2004, viele schöne Meilen sowie Status inkl. Loungezugang für die ganze Familie verteilen, würde die Masse der Kunden umgehend zu Reiher, Easy, Air Berlin und anderen Airlines flüchten, die die gleichen Strecken weiterhin für 99 EUR oder noch weniger anbieten. In der Folge wären die LH-Maschinen nicht mehr so gut ausgelastet, es käme zu Verlusten, ergo Sparmaßnahmen und weiteren Enhancements zu Lasten der verbliebenen Kunden.
Offensichtlich funktioniert die Strategie ganz gut, denn für viele ist und bleibt LH "alternativlos", wie wir hier in diesem Thread ja immer wieder lesen dürfen.
In sofern ist die Diskussion um die 99€-Tickets im Grunde sowieso sinnlos, da sie nur sehr begrenzt sowohl für Privat- wie Geschäftsreisende zu buchen sind.
Offensichtlich eben nicht mehr so wie zu den "fetten" Zeiten, sonst hätten wir keine Promos wie die Aktion mit doppelten Statusmeilen im letzten Jahr oder die 30 Flüge zum FTL in diesem, denn besonders letztere zielt ganz eindeutig auf die E/L/T-Häufigflieger und soll diese an das Unternehmen auch in der Zukunft weiter binden.
Das zielt auf krisenbetroffene FTLs, die man durch den wirtschaftlichen Einbruch nicht an Air Berlin verlieren will, sondern als FTLs behalten möchte, da man den Einbruch als vorübergehende Delle betrachtet. Für Statuslose hat AB nämlich das bessere Produkt, ergo wollte man vermeiden, dass zu viele FTLs ihren Status verlieren und dann abwandern.
Durch die immer weiter steigenden YQs werden die L- und T-Tarife für LH auf der anderen Seite zunehmend attraktiver, sodass man diese Kunden nicht mehr ohne weiteres in Scharen an die Konkurrenz verlieren will, indem man ihr die Statusperspektive nimmt.
Es wird sich zeigen, ob die 30-Segmente-Aktion einmalig ist oder nächstes Jahr wiederholt wird. Ist ja nicht dumm, so etwas bei Bedarf einzuführen, die Anzahl der benötigten Segmente kann man dann immer der Situation anpassen.
Plötzlich ist bei LH ein Interesse da, den E/L/T-Kunden an das Unternehmen zu binden und nicht an die Konkurrenz zu verlieren.
Eben nicht E, sondern L und T. Wieso muss eigentlich immer alles über einen Kamm geschoren und zu einem Brei vermengt werden?![]()
Eindeutig nicht - dann hätte man eine REqualifikation zu diesen Konditionen angeboten, oder eben gefährdeten bzw. gerade abgestiegenen FTLs das als gezielte Promo. Wenn ich es aber allen anbiete und noch nicht einmal eine Anmeldung dafür erfordere, spricht das - aus meiner Sicht - eine ganz andere Sprache.
Weil auch E-Tickets für die FTL-Qualifikation mit 30 Segmenten zählen.
Das klingt schon mal nicht danach, dass LH besonders viele teure Tickets verkauft.
Wenn man diese Kunden nicht haben will, dann sollte man auch die entsprechenden Tarife nicht anbieten !
Der Umkehrschluss ist also, dass man diese Kunden vermutlich doch haben wll!
Ob dann ein 30 Segment FTL auch Mal einen höheren Tarif bucht, oder überhaupt LH bucht wenn AB oder so billiger ist, wird sich erst noch zeigen müssen.
Deshalb ist die Zahl der Statuskunden unter den M&M-Mitgliedern ja auch ausgesprochen klein.Und natürlich ist längst nicht jeder LH-Kunde M&M-Mitglied.
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